Reisebericht Rundreise Dominikanische Republik

Destination: Dominikanische Republik
Regionen: Punta Cana / Santo Domingo / Südwesten (Barahona / Bahia de las Aguilas) / Cabarete

Die dritte Reise in die Dominikanische Republik zur Pandemie Zeit hatte primär den Zweck unser Team in Santo Domingo zu unterstützen und einen persönlichen Augenschein über die Situation des Seegrases in Punta Cana zu erhalte. Das Land ist offen für alle Reisende und es benötigt keinerlei Tests oder Impfungen. Seit April ist die Ein- und Ausreise nur noch mit dem digitalen E-Ticket möglich. Dies funktioniert reibungslos. Der produzierte QR-Code wird auf das Mobiltelefon gesandt und bei den Einreisebehörden vorgezeigt (eTicket (migracion.gob.do). Die Maske muss an den Flughäfen und im Flieger natürlich weiterhin getragen werden. Ansonsten ist im Freien das Tragen der Maske nur noch empfohlen, jedoch nicht mehr obligatorisch. Auch alle anderen Covid-19 Restriktionen wurden zurückgenommen und für Touristen sind auf der Insel keinerlei Einschränkungen spürbar. Der Tourismus hat inzwischen auch merklich zugenommen und viele Hotels sind bereits wieder nahe an der Auslastungsgrenze.

Nach Ankunft am Flughafen Punta Cana gings zur Mietwagenübernahme bei Europcar und auch dieses Mal funktionierte wieder alles reibungslos. Dennoch empfehlen wir für Erstreisende nicht den Mietwagen gleich bei Ankunft zu übernehmen. Nach dem langen Flug ist man meistens sehr müde, zudem ist es ja bereits dunkel und man ist mit den Strassen und der Umgebung nicht vertraut. Unsere Kunden übernehmen den Mietwagen jeweils am nächsten Vormittag, ausgeschlafen und bei Tageslicht.

Nach rund 30 Minuten Fahrt erreiche ich bereits mein Hotel in Bavaro. Es ist dies das Secrets Royal Beach, das sich die Einfahrt und das Gelände mit dem kleineren Dreams Royal Beach teilt. Das Konzept der Hotels der AM-Resorts ist so, dass die Secrets generell nur für Erwachsene sind und die Dreams sich auch gut für Familien eignen. Zudem sind die Secrets höherwertig, in Einrichtung wie auch in Preis. In allen Hotels der AM-Resorts gibt es auch den Preferred Club. Dies ist sowas wie ein Hotel innerhalb des Hotels, dh. man geniesst gewisse Extras wie separaten Check-In, modernere Zimmereinrichtungen, bessere Positionierung der Zimmer, separaten Strandabschnitt sowie Restaurants und Bars, die nur für Preferred Gäste offen sind. Für alle, die das gewisse Extra suchen, sicher etwas Besonderes und der Aufpreis lohnt sich.

Am nächsten Morgen wurde mir bewusst, wieso diese beiden Hotels den Namen «Royal Beach» im Namen tragen. Selten habe ich solch einen breiten und schönen, weissen Sandstrand gesehen. Und vom «berühmten» Seegras fast absolut keine Spur mehr. Es wurde über die Sommermonate tagtäglich sehr stark gereinigt und dies hat sich ausbezahlt. Beide Hotels verfügen über wunderschöne Pool-Anlagen die sich über die Länge der Zimmertrakte ziehen, die seitlich entlang führen. Das Secrets Royal Beach ist mit

670 Zimmer bedeutend grösser und die Gebäude sind vier Etagen hoch, wobei diese beim Dreams Royal Beach nur drei Etagen hoch sind. Es hat in beiden Anlagen sehr viel Platz und genügend Liegestühle und Sonnenschirme, egal ob man am Pool oder am Strand verweilt. Die Restaurants sind auf kulinarische Themen ausgerichtet und es gibt etliche, wo man auch am Abend im Freien essen kann. Als Gast im Secrets Royal Beach darf man auch alle Einrichtungen (also Bars und Restaurants) benutzen und hat somit über ein Dutzend Möglichkeiten zur Auswahl.

Nach einer interessanten Arbeitswoche in unserem Büro in der Hauptstadt Santo Domingo ging es dann am Freitag endlich mal wieder in den Südwesten nach Barahona und die kleinen Dörfer entlang des Meeres. Die Ausblicke auf das türkisblaue Meer und die üppig grünen Berge sind immer wieder einmalig. Im Dorf Paraiso wechselten wir auf unser 4×4 Firmenauto. Nur mit diesem kommt man hoch in die Berge zur Eco-Lodge Rancho Platon. Ich kenne die Besitzerfamilie Toral seit vielen Jahren und wollte mal wieder einen Besuch abstatten, um zu sehen, wie sich diese wirklich nachhaltig errichtete und betriebene Lodge entwickelt hat. Zwei Bungalows wurden in den Baumwipfeln errichtet, zwei weitere inmitten der Bambusplantagen und die weiteren Zimmer befinden sich im Haupthaus. Die Lodge eignet sich auch hervorragend für Familien, gibt es doch auch Familienzimmer mit «Bunkbeds». Die Anlage verfügt über drei Wasserfälle auf dem Grundstück mit deren Wasser in den eigenen kleinen Kraftwerken der Strom produziert wird. Man kann diese auch erklimmen oder dann in einer grossen Rutschbahn von oben herunter sausen. Auf dem Fluss wird River-Tubing angeboten und die Lodge verfügt über viele Pferde für Ausritte. Hier wähnt man sich ganz wie in Costa Rica.

Direkt oberhalb der Küste befinden sich die Casa del Mar Lodge, ein 3*-Betrieb mit einem italienischen Besitzer. Dort wurde ein neues, offenes Restaurant gebaut auf Strassenhöhe, das sich – wie es sich gehört – auf italienische Spezialitäten ausgerichtet hat. Die Zimmer sind zweckmässig und mit Ventilator (und ohne TV) eingerichtet und verfügen alle über eine schöne Sicht auf das Meer. Übernachtet habe ich dieses Mal in der Casa Bonita Lodge, Mitglied von Small Luxury Hotels. Die kleine Anlage verfügt über nur 18 Zimmer, davon 12 Deluxe mit seitlicher Meersicht und sechs neuere River Suiten, die sich unten am Fluss und nahe des Spas befinden. Vom Restaurant und Bar, die sich direkt beim Pool befinden, hat man einen überwältigen Blick auf das Meer und die Berge der Sierra Bahoruco.

Früh am folgenden Tag fahre ich die gesamte Strecke entlang der Küste und durch die diversen Nationalparks bis nach Cabo Rojo, Ausgangspunkt für die Bootsfahrten an die Bahia de las Aguilas. Heute ist dieser wunderbare lange Strand von über 10 Kilometer Länge nach wie vor unberührt, jedoch hat das Tourismusministerium hier grosse Pläne und spricht von der neuen Entwicklung im Südwesten. Dies soll der gesamten Region Aufschwung und Arbeitsplätze sichern. Noch ist nicht soweit und deshalb heisst es – jetzt erst recht. Seit wenigen Jahren gibt es direkt bei Cabo Rojo ein exquisites Glamping mit dem Namen Eco del Mar. Die Besitzer sind Italo-Dominikaner. Sie bieten von einfachen Zelten, über Zelten mit Aussendusche und Toilette, zu rustikalen Bungalows (Junior Suiten) bis hin zu drei luxuriösen afrikanischen Safarizelten eine grosse Auswahl an Unterkünften für jegliches Budget. Sämtliche Mahlzeiten werden direkt am Strand eingenommen, natürlich ohne Schuhe und in Shorts und T-Shirt. Alle Speisen werden (fang)frisch zubereitet. Zudem gibt es eine coole Bar mit guter karibischer Musik. Hier wollte ich fast nicht wieder weg. Sowohl von der Lodge wie auch vom Rancho nebenan werden die Bootsfahrten an die Bahia de las Aguilas angeboten.

Der nächste Tag führte mich über die Berge auf über 2’220 Meter über Meer. Die Strasse ist grösstenteils nicht asphaltiert und somit wirklich nur mit einem guten geländegängigen Fahrzeug befahrbar. Nach acht Stunden Fahrt erreichte ich dann das Surf- und Kite Mekka an der Nordküste – Cabarete. Als Strassendorf entstanden, ist es nie so interessant wie Las Terrenas. Der Strand und die vielen Cafés, Restaurants und Bars lohnen sich jedoch allemal für ein paar Tage. Es ist hier echt dominikanisch, denn auch viele Einheimische verbringen hier ihren Urlaub. Zudem ist es interessant den Sportlern bei der Ausübung ihrer Sportart zuzusehen. Gleich in der Nähe befinden sich auch ein paar Mangrovenwälder und schöne Lagunen, sodass man hier auch Ausflüge mit dem Kayak machen kann. Das unter deutscher Führung stehende Villa Taina war meine Unterkunft. Die meisten Zimmer verfügen über eine Meersicht und das Hotel befindet sich mitten im Dorf und direkt am Strand. Gutes Restaurant und Bar mit Happy Hour. Etwa acht Kilometer ausserhalb befindet sich das Natura Cabana, eine kleine Bungalowanlage mit 12 Ein- und Zwei-Zimmer Einheiten in einer ruhigen Residenz und ebenfalls direkt am kleinen privaten Sandstrand gelegen. Dieses Hotel eignet sich für Gäste, die eher Ruhe suchen und nicht im Zentrum übernachten möchten.

In Río San Juan besichtige ich dann noch das einmalige Hotel Amanera. Es befindet sich in einer exklusiven Zone der Playa Grande und verfügt über nur 22 Einheiten von 1-Schlafzimmer Villas die sich in unterschiedlichen Ebenen entlang des sanft ansteigenden Hügels oberhalb des Strandes befinden. Jede Villa bietet eine schöne Sicht auf das Meer und völlige Privatsphäre. Wie alle Aman Hotels der Welt hat auch dieses hier seinen Preis. Die Auslastung ist jedoch sehr hoch, denn viele Kunden kommen aus den USA mittels Direktflug nach Puerto Plata und verweilen dann hier für einige Nächte in dieser Ruhe Oase. Fazit dieser Reise: Die Strände von Bavaro / Macao / Punta Cana und Cap Cana sind praktisch nun wieder frei von Seegras und dies ist für die Urlauber natürlich besonders wichtig. Der Südwesten ist und bleibt meine Lieblingsregion, auch weil es dort sehr dominikanisch zu und her geht und gleichzeitig jedoch absolut sicher ist. Die Natur ist unbeschreiblich vielfältig und man fühlt sich vielfach wie in Costa Rica – einfach ohne die Vielfalt der Tiere.

Reto D. Rüfenacht, Reiseexperte & Dominikanische-Republik-Fan

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